Das Märchen vom sauberen Strom

Windenergie scheint zunächst einmal das Gute schlechthin zu sein. So wird es seit Jahren von Politik und Energiewendebefürwortern dargestellt.

Aus natürlicher Luftbewegung ohne den kleinsten Hauch von Kohlendioxid Strom zu erzeugen, das ist schon was. Und auch noch kostenlos...

Doch bei näherem Hinsehen ist die Windenergie nicht das, was uns erzählt wird.

So sehr die Windenergie weltweit das Klima (auch das ist fragwürdig) schont, so bringt sie in nahe gelegenen Wohngebieten Ärger. Stichwort sind Lärm, Schlagschatten mit Diskoeffekt bis hin zum Wertverlust von Grundstücken. Vom Naturschutz einmal ganz zu schweigen. Besonders in Wäldern haben Windindustrieanlagen nichts zu suchen.

Das Hauptproblem der Windenergie ist die unstetige Stromerzeugung. Ohne ausreichende Speichermöglichkeiten (die es noch nicht gibt), ist der Windstrom nicht grundlastfähig. D.h., es müssen nahezu 100% alternative Stromerzeuger parat stehen. Solange dies nicht gelöst ist, sind Windenergieanlagen nutzlos! 

 

Das St. Florians-Prinzip

Dieses Standard-Argument der Befürworter der Windindustrie im Volksmund lautet sinngemäß so:

  • Wenn Sie für regenerative Energien sind,
  • wenn Sie dafür sind, dass wir vom Atomstrom wegkommen,
  • wenn Sie für die Rettung des Weltklimas sind,
  • wenn Sie dafür sind, dass wir in der Energieversorgung unabhängig werden,
  • wenn Sie … (Ersetzen Sie die Zeile einfach durch irgendein Energieargument für das im Grunde jeder Bürger ist),

dann … müssen Sie auch für den Bau der Windkraftanlagen sein! Auch in Wäldern! Kompromisslos! Denn sonst handeln Sie ja schließlich nach dem „St. Florians-Prinzip“!

In der Praxis ist damit gemeint:

Dann müssen Sie auch dafür sein,

  • dass Mitten im Gieseler Forst, unser Naherholungsgebiet, bis zu 14 ca. 200m hohe Windkrafträder gebaut werden.
  • dass z.T. 100 Jahre alter Baumbestand gerodet werden muss und das Waldgebiet über Monate in eine Grossbaustelle verwandelt wird.
  • dass schützenswerte Vogel- und Tierarten gefährdet werden, obwohl laut der Steckbriefe des RP-Kassel der Bau der Windanlagen kritisch zu bewerten sind.
  • dass wir künftig im Gieseler Wald mit einer Lärmbelästigung von 45-50 dB(A) beschallt werden. (Das entspricht in etwa normalem Straßenlärm)
  • dass die Bewohner in Neuhof, neben der A66, der Bahnstrecke, der Lauge- Gas- und Stromleitung, Flugverkehr und großen Gewerbegebieten eine weitere Beeinträchtigung ihres unmittelbaren Lebensraumes in Kauf nehmen müssen.
  • dass in Neuhof die Wohngebäude 20% – 30% an Wert verlieren (nach Erfahrungen, Gutachten und Urteilen von anderen Standorten), und zu befürchten ist, dass Neuhof als Wohnort noch unattraktiver wird.

Wie soll man dann gegen Dinge kämpfen, die in unser Region überhaupt keinen Sinn machen? Windräder in windschwachen Regionen aufbauen, die einen Beitrag zum Ausstieg aus der Atomenergie leisten sollen und gegen die Klimaerwärmung wirken. Leider funktioniert dies aber nicht...

 

Die BI Windstille Neuhof ist der Meinung

  • Die Realisierung von regenerativen Energien darf nicht durch die Zerstörung des Naherholungsgebiets einer Gemeinde geschehen!
  • Den Bürger/innen der Gemeinde Neuhof ist eine weitere Belastung nicht zuzumuten.
  • Es gibt auch eine Fürsorgepflicht einer Gemeinde gegenüber seiner Menschen. Man kann nicht vorgeblich die Umwelt oder sogar das Klima schützen, indem man Natur und Lebensqualität zerstört.
  • Einzigartig im Landkreis: Durch die Errichtung einer Windindustrie an den vorgesehenen Standpunkten ist Neuhof der absolute Spitzenreiter in Sachen Belastung für den Bürger.
  • Täglich nutzen junge Familien mit Kindern, ältere Menschen, Wanderer und auch erstaunlich viele Jugendliche die Möglichkeiten dieses einmalig schönen Waldgebietes. Ob 200m hohe Betontürme ihr Bedürfnis nach Ausgleich und Entspannung befriedigen können?
  • Neuhof darf sich nicht zum Objekt von Finanzinvestoren machen, die auf Grund der finanziellen Förderung der Windenergie eine Gewinnmaximierung auf dem Rücken der Neuhöfer Bürger austragen!
  • Die Benützer des St. Florians-Arguments sollten aufhören, Bürgern, die sich für den Erhalt der Lebensqualität in Neuhof einsetzen, ein schlechtes Gewissen zu machen und als Gegner einer zukunftsorientierten Energiepolitik darzustellen!
  • Kein Münchner käme auch nur im Traum auf die verrückte Idee zur Rettung des Weltklimas im Englischen Garten 200m hohe Windräder aufzustellen.
  • Gesundheitliche Gefährdungen durch Windräder in Wohnort nahen Gebieten werden in letzter Zeit häufig diskutiert. Brauchen wir weitere mögliche Quellen gesundheitlicher Gefahren? Dazu gibt es keine ausreichende Studien.
  • Standorte für regenerativer Energie müssen auch sozialen und ökologischen Kriterien entsprechen und nicht nur wirtschaftlichen.

Die Energiewende ist ein Megaprojekt und erfordert Verstand. Die Logik gebietet: Erst die Probleme lösen, die die Energiespeicherung betreffen, dann Windkraftanlagen bauen. Das beschwören Expertengremien schon seit Jahren! Komplizierte Angelegenheiten haben keine einfachen Lösungen. Windenergie als Allerheilmittel einzusetzen (z.B. in windarmen Regionen) wird mit Sicherheit nicht die Lösung sein. Es ist also mehr als klar: Die Windkraftanlagen, die hier gebaut werden sollen, werden unter den heutigen Bedingungen NICHTS zum Atomausstieg und NICHTS zum "Klimaschutz" beitragen. Der einzige Grund, der noch bleibt, die Anlagen zu begründen, ist GELD. Und das auf Kosten der Stromrechnung aller Bürger.